Das Projekt macht die Entstehungsgeschichte des Sandsteins auf eine neue Weise erlebbar. Eine Touch-Zeitleiste ermöglicht es Besuchern, geologische Epochen und die Bildung von Sandstein interaktiv zu entdecken. Der Prototyp kombiniert Projektionen, Interaktivität und explorative Lernerfahrungen.
Autor: Ambroz Curi
Das Projekt beschäftigt sich mit der Entstehungsgeschichte des Baumberger Sandsteins. Inspiriert durch einen Besuch im Baumberger Sandsteinmuseum in Havixbeck wurde deutlich, dass die Darstellung des Entstehungsprozesses bisher nur durch ein Modell und einer kurzen Erklärung erfolgt. Ein zentraler Aspekt – die geologische Entwicklung, die über Millionen von Jahren zur Entstehung des Sandsteins führte – wurde bislang wenig greifbar und interaktiv vermittelt. Die Recherche zeigte, dass die Prozesse der Sandsteinbildung, einschließlich Sedimentablagerung, Diagenese und Fossilieneinbettung, komplex sind, aber mit modernen Technologien anschaulich vermittelt werden können. Wichtige Erkenntnisse der Recherche umfassten:
Erste Überlegungen.
Erste Ideen als Skizzen.
Das interaktive Zeitleistenkonzept ermöglicht es Museumsbesuchern, die Entstehungsgeschichte des Baumberger Sandsteins auf innovative Weise zu erleben. Mithilfe einer Touch-Zeitleiste können Besucher die geologischen Epochen interaktiv durchlaufen. Projektionen an den Wänden zeigen die Bildung von Sandsteinschichten, die Einbettung von Fossilien und die geologischen Veränderungen über Jahrmillionen hinweg. Zusätzliche visuelle und auditive Effekte schaffen ein immersives Lernerlebnis
Der animierte Entstehungsprozess mit Zeitleiste.
Konzeptentwicklung mit Mindmap.
Ideenscribbels.
Quick and Dirty Prototypen für die Bedienung.
Das interaktive Zeitleistenkonzept wurde entwickelt, um die Entstehung des Baumberger Sandsteins auf eine zugängliche und immersive Weise zu präsentieren. Ziel war es, geologische Prozesse nicht nur informativ, sondern auch interaktiv und visuell ansprechend zu vermitteln. Um die Projektionen und die interaktive Zeitleiste optimal zu gestalten, wurden die Inhalte definiert, die auf den einzelnen Folien dargestellt werden sollen. Eine detaillierte Tabelle diente dabei als Grundlage für die inhaltliche und visuelle Gestaltung. Sie listet die geologischen Epochen, deren Zeiträume, eine Beschreibung der geologischen Prozesse, wichtige Merkmale und visuelle Anhaltspunkte für die Projektion auf. Diese Tabelle wurde durch verschiedene Skizzen und digitale Mockups ergänzt, um die Benutzeroberfläche und die Interaktion weiter auszuarbeiten. Besonderes Augenmerk lag auf der intuitiven Bedienung der Zeitleiste, klarer visueller Rückmeldung und einem explorativen Nutzererlebnis.
Mit Quick-and-Dirty-Prototypen wurden verschiedene Interaktionsmöglichkeiten und Darstellungsformen getestet. Ein Flowchart half dabei, die Funktionsweise des Systems zu planen. Darauf aufbauend wurde ein Mikrocontroller Pico W programmiert und eine Python-Anwendung entwickelt, die die Projektionen und Benutzerinteraktionen synchronisiert.
Die iterative Weiterentwicklung umfasste die Gestaltung eines Bedienpults, die Verbesserung der Benutzeroberfläche und die Integration zusätzlicher Funktionen wie Soundeffekte und einer Mute-Option. In der abschließenden Phase wurde der Prototyp an ein Tablet angepasst und die visuellen Elemente verfeinert. Das Ergebnis ist eine benutzerfreundliche Installation, die es Besuchern ermöglicht, die Entstehung des Sandsteins interaktiv und immersiv zu erleben.
Tabellen Inhalte.
Erster Pappprototyp.
Render.
Der Prototyp basiert auf der Kombination eines Mikrocontrollers und einer Python-Anwendung, die zusammen eine interaktive Zeitleisteninstallation steuern. Der Pico W dient als zentrale Steuerungseinheit, die sowohl die LEDs der Zeitleiste ansteuert als auch die Benutzerinteraktionen erfasst. Über einen Touch-Slider können Besucher durch verschiedene geologische Epochen navigieren. Die Projektionen und Animationen werden mithilfe der Python-Anwendung gesteuert, die über OSC-Kommunikation mit dem Pico W verbunden ist. Jede Änderung der Zeitleiste wird synchron auf die Projektion übertragen, sodass der Entstehungsprozess des Sandsteins visualisiert wird. Zusätzliche Soundeffekte wurden integriert, um die geologischen Veränderungen akustisch zu unterstreichen.
Der Prototyp in seiner aktuellen Version umfasst:
Erweiterungspotenzial: In einer nächsten Iteration könnten folgende Funktionen ergänzt werden:
OSC-Oberfläche.
Der Prototyp
Installation im Museum Photoshop.